Geo Special Heft Amazonien

FOTO-ESSAY: Mythos Amazonien – ein Urstrom mäandert durch die scheinbar einförmige Struktur des größten Regenwaldgebietes der Erde. Doch in dem grünen Universum leben Abermillionen Arten, wohnen isolierte Indianergruppen, stecken unenträtselte Naturwunder. Seit der Konquistador Francisco de Orellana 1542 als erster Europäer das Flusssystem des Amazonas durchquerte, ist die von ihm erlebte neue Welt ein nicht versiegender Quell phantastischer Vorstellungen sowie ein Dorado naturwissenschaftlicher Forschung – aber auch Schauplatz von Gummifieber, Goldrausch und Ölboom

WASSER-REPORT: Welt im Überfluss – auf einer Geo-Expedition wurden weitere Quellflüsse des Amazonas gefunden. Ihr teefarbenes Wasser ist extrem säurehaltig – und doch Lebensraum vieler Kreaturen. Die Forschungsergebnisse in der Welt größtem natürlichen Süßwasserkraftwerk sind eine Chronik der Superlative

WIEDERENTDECKUNG EINES ENTDECKERS: Francisco de Orellana bezwang fast ganz allein und als erster Mensch fast den gesamten Amazonas – und wurde doch um seinen Ruhm gebracht

DIE UNERBITTLICHEN: Die in Staaten organisierten Ameisen sind die heimlichen Herrscher des Stroms. Wo sie angreifen, weicht der Mensch

DER ZAUBERTRANK: Dem Auge verborgene Welten offenbart den Indianern die Pflanzendroge Ayahuasca – das Medium der Schamanen

ÖKONOMIE: Raubbau und Faustrecht – die brasilianische Exportwirtschaft bedient sich Amazoniens nur als Rohstofflager. Wo Gold, Erze und Öl zutage treten, werden die Bewohner verjagt und die Waldareale abgebrannt. Die Methoden der Kolonialherren von einst haben sich bis heute kaum geändert

DIE MAGIE DES VER-O-PESO: „Achte-auf-das-Gewicht“, heißt es zu deutsch, der berühmte Markt an Belems altem Hafen. Sein Herzstück ist die Urwaldapotheke

FORSCHER: Die Exploratoren des grünen Universums – in der Nachfolge Alexander von Humboldts haben sich zahlreiche deutsche Biologen, Zoologen, Geographen und Ethnologen der wissenschaftlichen Erschließung Amazoniens gewidmet. Vor allem ist ihnen die Systematisierung der komplizierten Zusammenhänge in diesem gewaltigen Lebensraum zu danken

INDIANER: Sie tanzen nur einen Sommer – nach der Maniokernte in der Trockenzeit beginnt der alljährliche Festzyklus der Waldindianer. Kriegsspiele, Körperbemalung, Rituale leben auf. Doch der Alltag spielt sich im sozialen Elend ab. Jetzt sollen die Ureinwohner zumindest rechtlich gleichgestellt werden

DIE VISION DES SIGNOR PAGHERA: Ein italienischer Gartenarchitekt versucht sich an der Renaissance des Regenwaldes – doch die Realität spielt kaum mit

NATIONALPARK MANU: Arche Noah im Regenwald – Jaguar, Schlangenhalsvogel und Riesenotter sind vor Nachstellung sicher am Rio Manu, wo die peruanische Regierung den artenreichsten Regenwald-Nationalpark der Erde eingerichtet hat. Ranger wachen über selten gewordene Tiere und ebenso seltene menschliche Besucher

uvm.