Geo Special Heft Bedrohte Tiere

ROTE LISTE: Mit den Pflanzen und den Tieren vernichten wir auch unser Leben. Für 1800 Tierarten herrscht in der Bundesrepublik akute Gefahr. Dieses Dokument konfrontiert uns seit 1977 mit den Toten von morgen in unserer direkten Umgebung. Doch noch längst ist nicht das ganze Ausmaß des Schwundes und der Bedrohung der bei uns heimischen Arten erfasst. Weil wir viele Tiere nicht einmal kennen, wissen wir auch nicht, wie es um sie steht. GEO stellt 40 gefährdete Arten vor und analysiert die Gründe für deren Situation – stellvertretend für alle anderen: Lachs, Kammolch, Hirschkäfer, Kreuzotter, Seehund, Flussperlmuschel, Apollofalter, Mausohr, Flusskrebs, Wanderfalke und Blaukehlchen

ZUGVÖGEL: Ob sie ankommen, weiß nur der Himmel – jeden Herbst nimmt die Reise in den Süden für Abermillionen von Zugvögeln ein tödliches Ende. Denn rings um das Mittelmeer lauern Jäger und Fänger auf die leichte Beute

ENDRIN: „Die öffentliche Hand ist der größte Umwelt-Schädling“. Jahrelang konnten Obstbauern mit Duldung der Behörden das Wühlmausgift ausbringen. Das kostet ungezählte Greifvögel das Leben

DIE GEMEUCHELTE SCHÖPFUNG: Jäger machten oft den Anfang, die Zivilisation besorgte den Rest: inzwischen klaffen im Bestand vieler Tierarten so große Lücken, dass schon die kleinste Störung das Ende einer Art bedeuten kann

DIE ANPASSER: Ein Eichhörnchen frisst dem Menschen aus der Hand – viele Wildtiere haben sich an uns gewöhnt und gelernt, dass es sich in der Zivilisation gut leben lässt

DER TÖDLICHE TREND: Die Zahl der weißen Flecken wächst bedrohlich: ein über die BRD gelegtes Raster zeigt den Schwund von Vögel- und Säugetierarten in nur zwei Jahrhunderten

STERBEN NACH DEM GRÜNEN PLAN: Hauptfeind unserer heimischen Tierwelt ist die Landwirtschaft. Gift, Kunstdünger und schwere Maschinen haben die Tierarten dezimiert

WEIL DIE NATUR NICHT KÄMPFEN KANN: Gemeinsam mit anderen Verbänden streitet die „Biologische Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems“ für eine intakte Hunte-Niederung

ZERSTÖRTE LEBENSRÄUME: Wir haben die Wahl – das Beton-Kleeblatt einer Autobahn-auffahrt ist ein Beispiel dafür, wie radikal wir bereits einst artenreiche Lebensräume zerstört haben. Doch es geht auch anders: wir Menschen allein entscheiden, wie viele Tiere mit uns leben können

LEBEN IN KETTEN: Fressen und gefressen werden – dieses Lebensprinzip verbindet alle Tiere und Pflanzen miteinander. So entsehen komplizierte Nahrungsketten – wenn sie zerreissen, gerät das gesamte Naturgleichgewicht in Gefahr

TRAINIEREN FÜR DIE FREIHEIT: Jahrhundertelange Verfolgung und die Verdrahtung unserer Landschaft hatten dem Uhu fast den Garaus gemacht. Jetzt ist die kostspielige Wiederausbürgerung von Zuchtvögeln seine letzte Chance

WOHNUNGSNOT FÜR WASSERMARDER: Der Fischotter ist wie kein anderes Säugetier hierzulande vom Aussterben bedroht. Aussetzungen sind fragwürdig, solange Bäche begradigt und betoniert werden. Nur in einer naturnahen Umgebung könnten die eleganten Schwimmer wieder ihre Baue graben

uvm.