Geo Special Heft Indien

DER LAUF DES LEBENS: Am Ganges zu sterben bedeutet für fromme Hindus die Erfüllung. Und zumindest einmal zu Lebzeiten besuchen sie Ganga, die göttliche Mutter, denn ein Bad in ihren Wassern reinigt von allen Sünden. Ein Fluss für alle: für Millionen Pilger ist Ganga ein Heiligtum, für die Bauern Wasserspender, für die Fabriken Kloake, für die Schiffe Transportweg. Zwischen dem Himalaya, wo sie entspringt, und dem Golf von Bengalen, in den sie mündet, reihen sich Sehenswürdigkeiten und Merkwürdigkeiten aneinander auf einer 2500 Kilometer langen Reise durch die Seele Indiens

BOMBAY: Die Stadtneurotiker – wie klingt es, wenn Mutter Teresa in einem Musical rockt? Wie dreht man 30 Spielfilme gleichzeitig? Wie wird der Campari geschlürft, wenn links und rechts Häuser brennen? Das sind dringliche Probleme für die Yuppies im unruhegeschüttelten Bombay. Sie sind jung, konsumverwöhnt und die Speerspitze einer wachsenden Mittelschicht. Die Megastadt am Meer ist ihre Traumfabrik und die Karriere ihre Religion. Die Kaste der Erfolgreichen in Bars und Discos

ASHRAMS: Marktplatz der Erleuchtung – heilsuchende Inder, aber auch Zivilisationsmüde aus westlichen Ländern pilgern nach Rishikesh am Fuße des Himalaya. Dort, wo der Ganges noch sauber ist, steht ein Ashram neben dem anderen, und Scharen von Gurus bieten Wahrheiten im Dutzend an

KERALA: Revolution unter Palmen – in dem kleinen Bauernstaat ist vieles anders als im restlichen Indien. Fast alle Bewohner können schreiben und lesen, die Geburtenrate sinkt, die Marxisten werden immer wieder an die Macht gewählt. Ein tropisches Musterland

GÖTTER: Mein Freund Ganesh – wer in Indien die Feste feiern will, wie sie fallen, muß viel Zeit mitbringen. Denn der hinduistische Pantheon ist vielköpfig, und jedem Kopf gebührt ein Tag der Huldigung. Kein anderer ist so populär wie Ganesh, der Elefantenköpfige. Er gilt als weise und bringt Glück, jeden Morgen beten Millionen Hindus zu ihm und man widmet ihm nicht zu selten eine Liebeserklärung

außerdem:

uvm.