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Geo-Heft Wissen 16 : Ökologie - Evolution

BILDERESSAY: Denn Bestand hat nur der Wandel - wie die Saurier entstanden im Lauf der Evolution Myriaden von Kreaturen und verschwanden wieder, mitunter in globalen Katastrophen. Auch die heutige Artenfülle ist stark bedroht: der Mensch zerstört die Dynamik einzigartiger Ökosysteme - und gefährdet damit sein eigenes Überleben

ARTENVIELFALT: Der riskierte Reichtum - tropische Regenwälder bergen eine bislang kaum erforschte Fülle von Pflanzen- und Tierarten. Doch dieser Schatz geht buchstäblich in Rauch auf. Gegen die Vernichtung biologischer Diversität stemmt sich vor allem der US-Zoologe Edward O. Wilson

EVOLUTIONÄRE ÖKOLOGIE: Reine Beziehungssache - nur durch Auseinandersetzung mit der Umwelt behauptet eines Spezies ihren Platz in der Natur. Sie verliert ihn, sobald sie im stetigen Wettlauf subtiler wechselseitiger Anpassung nicht mehr mitzuhalten vermag. Wer die Dynamik eines Ökosystems verstehen will, muss daher auch die Evolution der dazugehörigen Kreaturen berücksichtigen

MASSENSTERBEN: Die schöpferischen Krisen - nach Jahrmillionen der Stabilität brachen immer wieder globale Katastrophen über das Leben herein: bis zum 17mal in der Erdgeschichte

PANAMA: Im Nass-Labor des Lebens - in den pazifischen und karibischen Küstengewässern Mittelamerikas lässt sich die Handschrift der Evolution exemplarisch studieren: hier leben die Nachfahren jener Kreaturen, deren ozeanischer Lebensraum vor rund 3 Millionen Jahren durch die seinerzeit aufsteigende Landbrücke von Panama zerrissen worden ist

UR-MENSCHEN: 50.000 Jahre Zweisamkeit - unsere Vorfahren haben die Neandertaler keineswegs schnell verdrängt, wie noch vor kurzem angenommen wurde. Vielmehr lebten anatomisch moderne Menschen - das belegen fossile Zeugnisse aus Israel - im Nahen Osten für eine kleine Ewigkeit mit ihren eiszeitlichen Verwandten zusammen

PARASITEN: Die Not mit dem inneren Feind - seit Anbeginn führt der menschliche Körper einen Kampf gegen meist mikroskopisch kleine Krankheitserreger. Manchmal schließen die ungleichen Gegner eine Art Waffenstillstand - Ergebnis einer langen Koevolution. Im Fall AIDS allerdings tobt zwischen ihnen ein totaler Krieg

WALD: Da verzweigte Rätsel - Licht ins ökologische Dunkel der dominierenden Vegetationsform Mitteleuropas wollen Forscher der Uni Göttingen bringen. Denn trotz des grassierenden Baumsterbens ist über das Werden und Vergehen des Ökosystems Wald bislang wenig bekannt: die einfachen Ursache-Wirkung-Modelle versagen

MYTHEN: Fromme Scheu schützt die Natur - Götter und Geister wohnen - dem traditionellen Glauben der Anrainer zufolge - in vielen Wäldern Asiens und Afrikas. Bis heute hat diese Aura des Heiligen kostbare Relikte ursprünglicher Natur vor der Zerstörung bewahrt, unter anderem ein Stück Dschungel im Westen Indiens

KATASTROPHEN: ... und dennoch keimt keine Hoffnung. Immer wieder greift die Natur selbst das Leben auf der Erde an. Doch sogar das äscherne Leichentuch, das der philippinische Vulkan Pinatubo über blühendes Land ausgebreitet hat, wird urwüchsigen Kräften weichen. In wenigen Jahren erholt die Vegetation sich wieder. Attackiert jedoch der Mensch das Geflecht des Lebens, das auch ihn hervorgebracht hat und bis heute erhält, es droht nicht nur die Natur Schaden auf unabsehbare Zeit. Je mehr wir deren Selbstheilungskraft überfordern, desto sicherer werden wir Opfer unserer eigenen Unvernunft

MAGAZIN:

- Überbevölkerung: trauriger Triumph einer Spezies

- Treibhauseffekt: der große Treck nach Norden

- Entwaldung: die Not der nackten Erde

- Ozon: harter Beschuss aus dem All

- Dünger: Armut durch den Überschuss

- Umwelt-Chemikalien: Manche sind dem Gift gewachsen

UMWELT-ERZIEHUNG: Mein Freund, der Baum - in Ökologiestationen steht "Natur" auf dem Stundenplan. Dort lernen Großstadt-Kinder erstmals kennen, was sie schätzen - und schützen - sollen

RENATURIERUNG: Ein grüner Deckel für die Grube - im Braunkohlerevier zwischen Aachen und Köln reißen Riesenbagger gigantische Löcher in die Landschaft. Die Tagebau-Krater, Wunden im Antlitz der Erde, werden wieder aufgefüllt und dann mit Grün vom Reißbrett kuriert: Natur aus zweiter Hand

GENTECHNIK: Gewagter Schritt ins Freie - im Dienst der Forschung bringt ein Glühwürmchen-Gen, das in das Erbmaterial gewöhnlicher Tabakpflanzen eingefügt wurde, eines der Gewächse zum Leuchten. Andere Neuschöpfungen stehen sogar schon vor ihrem Einsatz in der Landwirtschaft. Doch trotz des raschen Fortschritts in der Gentechnik ist die Sicherheitsfrage ungeklärt: Wie verhalten sich die genetisch veränderten Kreaturen, wenn sie aus dem Labor in die Freiheit gelangen?

HISTORIE: Von der trockenen Theorie zur alternativen Hoffnung - einst galt Ökologie eher als Wald- und Wiesenforschung. Nun, da die Vielfalt des Lebens und damit auch das Wohl der Gemeinschaft der Menschheit bedroht ist, macht sie als Leitwissenschaft der Postmoderne Karriere

ÖKO-MULTIS: Panda, Regenbogen & Co. - im Kampf gegen die Zerstörung nutzen WWF und Greenpeace Methoden und Systeme ihrer Gegner: straffe Hierarchie und politische Lobby-Arbeit

ZOO: Überleben im Exil - Tiergärten in aller Welt haben eine neue Aufgabe angepackt: gemeinsam managen sie 2000 bedrohte Spezies. Doch was retten sie Zoos mit ihren Zuchtprogrammen und künstlichen Biotopen - gefährdete Tierarten oder nur lebende Museumsstücke?

uvm.

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