Geo Special Heft Frankfurt am Main
LEUTE: „Hier sind wir zu Hause“ – zwischen Zuneigung und Hassliebe schwanken die Gefühle, die Frankfurter ihrer Heimatstadt entgegenbringen. Und die Punks aus der „Batschkapp“-Disco meinen: die Mainmetropole bietet Nischen für jedermann
FINANZPLATZ: Die Schein-Welt – Banken geben den Ton an, auf dem Geschäft mit dem Geld beruht die Bedeutung der Stadt. Wer und Was hält den Pulsschlag auf Touren?
SCHWEIZER STRASSE: Platz da, der Zeitgeist kommt – Sachsenhausens Magistrale war eine Straße biederer Beschaulichkeit – bis ihr Lifestylisten ein neues Image verpassten
AMERIKANER: GI Blues – Mit Böllerschüssen und Feuerwerk, wie zu Hause, feiert auch das V. US.-Corps in Frankfurt den Unabhängigkeitstag der Nation. Heimweh ist ein ständiger Begleiter der 27.000 Amerikaner, die in Frankfurt leben
ARCHITEKTUR: Mit Macht durch die Wolken – im Vergleich mit den Wolkenkratzern der jüngsten Generation ist das 117 Meter aufragende „Torhaus“ ein Zwerg. Anselm Spring rückte Frankfurter Riesen ins Bild und die Hochhauskultur kritisch unter die Lupe genommen, Albert Speer die Skyline der Zukunft entworfen
JUNGE JUDEN: Durch die Seele geht ein Riss – der 40. Geburtstag Israels ist auch für die Kinder der jüdischen Nazi-Opfer ein Grund zum Feiern. Auf ihrem Alltag jedoch lastet ein schweres Erbe: Probleme jüdischer Jugendlicher, die in Deutschland leben
KUNST UND KOMMERZ: Immer kühn noch vorn kaufen – „Kontinuität“ symbolisiert die Granitskulptur von Max Bill vor der Deutschen Bank. Wer etwas auf sich hält, investiert in Plastiken und moderne Malerei. Frankfurt will die führende Kunststadt Deutschlands werden
ACHTUNDSECHZIGER: Der Widerspenstigen Zähmung – vor 20 Jahren marschierten sie bei allen Demos in vorderster Front; heute sind aus den meisten Studentenführern „normale“ Bürger geworden – in derselben Gesellschaft, die sie einst auf den Kopf stellen wollten. Karikatur der 68er-Karrieren
BAHNHOFSVIERTEL: Wohin mit der Lust? Der Magistrat ist fest entschlossen, die Prostitution gegen alle Widerstände mit eisernem Besen aus dem Bahnhofsviertel in neue „Toleranzzonen“ zu kehren. Viele Kiez-Veteranen sind sich sicher, dass am Ende alles bleibt, wie es ist
WERBUNG: 10.000 schnelle Brüter – es ist ein hartes Geschäft, nicht nur den Schampus, sondern auch die Ideen für ein zugkräftiges Stadtimage sprudeln zu lassen. Dennoch machen sich die Werbemanager der Stadt auf alles einen Reim
MESSE: Party für Schausteller und Voyeure – das „Messe“-Theater hat das ganze Jahr Saison. Die Dekorationen und Statisten wechseln mit dem Spielplan, doch das Stück bleibt immer das gleiche: hartes Business mit einem Schuß Amüsement hinter den Kulissen
STADTIDYLL: Das Mauerblümchen – an schönen Sommertagen setzen die Ausflügler mit Frankfurts letzter Fähre scharenweise über den Main. Auf Spaziergängen entdeckt man Oasen und ländliche Provinz im Schatten der betonierten Welt
außerdem:
- Wasserhäuschen: Institution Kiosk, Trinkhalle und Nachbarschaftstreff
- Park-Plätze: Oasen zum Abschalten und Ausspannen
- Geist-Reiche
- Stadt der Dichter und Denker, aus Kopfgeburten werden Bücher wird Geld
- Hesselbach hat ausgelacht: der Volksmund ist verstopft und der lokale Humor verstopft
- „Jatzer“: ob Cool oder Hot, Dixie oder Bepop: Jazz hat eine große Tradition
- Pro & Contra: Metropole oder Provinznest?
- Mainpromenade: Kunstwerk am Ufer
- Ebbelwei: zu Weihnachten neues „Stöffche“
- Blattkritik: der Zeitungskonkurrenz den Marsch geblasen
- Philosophen: Denkhilfe zum Stundentarif
- Tigerpalast: für den Nervenkitzel ein neues Zuhause
- Eintracht: selten goldene Schüsse
uvm.