Archiv für Geo Special Hefte

Geo Special Heft USA Neuengland

DAS JAHR: Schauspiel in vier Aufzügen – Vermont im Herbst. Orgiastische Laubveränderungen sind landauf, landab ein Sinnbild für Neuengland. Die „seasons“, die Jahreszeiten, gliedern wie nirgends in den Vereinigten Staaten den Lebenszyklus. Ihre Licht- und Wetterphänomene, die großen und kleinen Feste faszinieren die Besucher und üben eine seltsame Macht über die kollektive Phantasie der Neuengländer aus

LAST MIT DER MORAL: Hier wurden – von der Selbstverwaltung der Gemeinden bis zum moralischen Rigorismus der Puritaner – Wertvorstellungen und Prinzipien geboren, die bis heute gültig blieben. Und die die emotionalen Bindungen der meisten weißen Amerikaner an Neuengland nie abreißen ließen

BOSTON: Im Griff der Irish Connection – in zähem Ringen und mit eherner Solidarität entwanden irische Einwanderer den „Boston Brahmins“ die Macht, den Nachfahren jener Siedler, die mit der „Mayflower“ nach Amerika kamen. Neuenglands Metropole im Zeichen des grünen Kleeblatts

NEW BEDFORD: Moby Dicks Vermächtnis – der Reichtum kam in Fässern, als Walöl, an die Küste – damals, als Melville seinen klassischen Roman schrieb. Auf seinen Spuren findet man eine Welt vor, deren Schicksal nach wie vor eng verknüpft ist mit dem Meer, Auch mit dem Wal

APPALACHIAN TRAIL: Fünf Millionen Schritte – was treibt die Autofahrer-Nation Nummer eins, wenn sich im Indian Summer das Laub verfärbt, auf ihren längsten, schwierigsten und schönsten Wanderpfad? GEO lief mit und traf Wanderer und Marschierer mit sportlichem Ehrgeiz, Naturgenießer – und Menschen auf Seelenwanderung

NEWPORT: Bastion der High-Snobiety – der Champagner fließt weiter reichlich in der Sommerfrische, in der um die Jahrhundertwende die Vanderbilts oder Astors den Party-Ton angaben. Zu Gast beim Geldadel, der längst nicht mehr so glanzvoll, aber fest im Gestern verhaftet ist

BILDUNGS-INDUSTRIE: Brutplatz der Elite – viele Karrieren führen über Neuengland, den einzigartigen Ballungsraum hochkarätiger Colleges und Universitäten wie Harvard, Yale oder dem Massachusetts Institute of Technology. Eine Stufe tiefer: in den Schulinternaten, dem Trainingsplatz der Talente

VERMONT: Kontra aus dem grünen Winkel – Bio-Bauern und viele eigenwillige Köpfe pflegen im nordwestlichen Winkel Neuenglands ein grünes, alternatives Selbstbewusstsein. Hier ist Amerika so ganz anders

CAPE COD: Auf der Bühne des Lichts – die Poesie der Halbinsel, vergleichbar mit Sylt, lockt seit langem Maler, Literaten, Künstler an. Joel Meyerowitz hat die Stimmungen der verschiedenen Tages- und Jahreszeiten mit der Kamera zu eindringlichem Ausdruck gebracht

außerdem:

  • Katherine Hepburn: niemand verkörpert wie sie Wesen und Denken Neuenglands, den Stolz der Küste gegenüber dem restlichen Amerika
  • Tage im gläsernen Sarg: Wildnis und Einsamkeit mitten im tiefsten Winter
  • Schlichtheit und Kraft: die christliche Sekte der Shaker stirbt aus, die Ästhetik ihrer Architektur und Handwerkskunst bleibt
  • Fluch der frühen Jahre: Hexenjagd ist seit den Verfolgungen von Salem vor 300 Jahren ein Phänomen der amerikanischen Gesellschaft, vergleichbar mit den TV-Tribunalen heute
  • Schuhe: L.L. Bean in Freeport
  • ein ungewöhnlicher Versandhandel für Outdoor-Freaks
  • Segeln: ein Törn, der antörnt
  • Rhode Island: Klein, aber nicht zu übersehen
  • Freiheit ist Religion, Humor ist Pflicht
  • New Hampshire: Sparsam und mit dem Nachbarn über Kreuz
  • Maine: Poesie und Mächen aus dem Hinterwald
  • Holzfäller: Kahlschlag der schönen Illusionen
  • Walden Pond: Kultstätte mit Numerus clausus
  • Wetterkatastrophen: Turbulenzen am Mt. Washington
  • Acadia National Park

uvm.

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