Geo Special Heft Toskana
WO DIE NEUZEIT ZUR WELT KAM: Naturbeherrschung und rationale Weitsicht, die Grundlagen des modernen Menschen reifte vor einem halben Jahrtausend – im Bauernland der Toskana. Pate standen, gemeinsam, antiker Geist und christlicher Glaube
DANTE: Wer alltäglich der Schönheit begegnet, der muß nicht lernen, wie man sie genießt. Die Toskaner sind Kunstexperten, und GEO entdeckte sie als Lebenskünstler
PRATO: Künstlerisches Schaffen fand hier kaum ein Zuhause. Das Textilrevier bei Florenz, Metropole der Kleinmanufaktur, lebt von der Devise „Aus alt mach neu“
HEILIGE: Das Antlitz des Menschen, geprägt von neuem Selbstbewusstsein, haben Nicola und Giovanni Pisano in Stein gemeißelt. Doch die Züge des befreiten Individuums verraten auch: allein zu sein in der Verantwortung Gottes
MARCHESE: Mode machen – „Schneider himmlischer Kleider“ ist in den Augen der Modewelt Emilio Pucci. Sie sehen aus wie leichtes Spiel der Phantasie und sind doch knallhartes Geschäft. Der erste Arbeiter in einem uralten Geschlecht der Müßiggänger schuf seiner Familie ein neues Imperium
WONNEN DER URSPRÜNGLICHKEIT: Ein Land genießt sich selbst in seiner eigenen Küche, nur was der eigene Boden hergibt, kommt auf den Tisch, denn in der Toskana schreibt die Jahreszeit den Speisezettel. Die Köche betreiben ihr Handwerk ebenso raffiniert wie kompromisslos. Spaghetti gelten nicht sehr viel, und ein „bistecca alla fiorentina“ muß ein Stück von einem Kalb aus der Maremma oder der Valdichiana sein. Und es waren toskanische Küchenmeister, die den Franzosen Geschmack auf die Haute Cuisine machten: Katharina von Medici brachte sie mit nach Paris
FLORENZ: Stadt voller Künste am Arno – steingewordener Geniestreich einer Epoche. Die Metropole der Renaissance wird alljährlich von Millionen heimgesucht, das ernährt die Florentiner, zwingt sie aber auch in ihr hausgemachtes Exil – aufs Land oder in die eigenen vier Wände. Kulissen ihrer Geschichte
SCHWARZER HAHN: Im Land des Chianti ist die Reben-Romantik längst dahin, harter Konkurrenzkampf und Rationalisierung bestimmen die Arbeit der Winzer. Den Nutzen haben die Kunden: hohe Qualität zu erschwinglichen Preisen
QUELLEN: Schöne Sünden – schon die altrömischen Schlemmer und Zecher entschlackten sich in toskanischen Bädern. Motecatini-Terme ist eines der berühmtesten: heute strömen Menschen aus der ganzen Welt zu den heiligen Wassern der Antike
außerdem:
- Kommunisten
- Steine der Kunstgeschichte
- Brunelleschis Domkuppe
- Luxusherbergen
- Etrusker
- Veilchen aus dem Fass
- Arezzo, Carrara, Grosseto, Livorno, Lucca, Pisa, Pistoia und Siena
uvm.